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26.11.2024 | Lifestyle
Das Telefon – eine deutsche Erfindung?
Johannes Gutenberg, Heinrich Hertz, Carl Benz – Deutschland hat eine Vielzahl weltberühmter Erfinder hervorgebracht. Doch haben Sie schon mal etwas von Philipp Reis gehört? Der deutsche Physiker zählt zu den wichtigsten Köpfen hinter der Erfindung des Telefons, bleibt bis heute aber hinter Namen wie Alexander Graham Bell zurück. Zu Unrecht? Wir zeichnen die faszinierende Erfindungsgeschichte nach und klären: Wer ist das wahre Genie hinter dem Telefon?
Über ein Genie, das heute niemand kennt
Eine Revolution unserer Kommunikation
Keine Frage: Das Telefon hat die Art, wie wir kommunizieren, für immer verändert. Bis zu seiner Erfindung waren langsame Nachrichtenwege wie Briefe oder Telegrafie der Standard – und plötzlich war es möglich, in Echtzeit über weite Distanzen miteinander zu sprechen. Damit prägte das Telefon die Entwicklung der Menschheit und legte den Grundstein für zahlreiche technologische Fortschritte, die bis heute unseren Alltag bestimmen.
Dabei wirkt die Technologie hinter dem Telefon heute fast schon banal: Schallwellen werden in elektrische Signale umgewandelt, über Drähte an einen Empfänger übertragen und schließlich wieder zurückgewandelt. Doch Historiker wissen heute, dass der Weg zu dieser innovativen Idee ziemlich unübersichtlich war – und gleich mehrere Tüftler einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung des Telefons geleistet haben.
Philipp Reis und der Erfinderkreis
Genau genommen müssen wir bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreisen. In den 1810er- und 1820er-Jahren experimentierten zahlreiche Forscher mit den Wechselwirkungen von Magnetismus und Strom. Der Amerikaner Charles Grafton Page zeigte schließlich, dass elektro-magnetische Schwingungen eine Stimmgabel in Bewegung bringen und so Töne erzeugen konnte – eine wichtige Grundlage für die Funktionsweise von Telefonen.
Im Jahr 1861 stellte Philipp Reis – ein deutscher Physiker aus dem Kurfürstentum Hessen – ein erstes funktionierendes Modell des Telefons vor. Sein „Telephon“ konnte elektrische Signale in Töne umwandeln und so Sprache über eine kurze Distanz übertragen. Reis demonstrierte das Gerät 1861 erstmals öffentlich vor Wissenschaftlern und Technikern, die von seiner Innovation fasziniert waren. Das Beeindruckende: Als Reis sein „Telephon“ vorstellte, war er gerade einmal 27 Jahre alt.
„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“
… so lautete die erste Nachricht, die am 26. Oktober 1861 über das Telephon von Philipp Reis übermittelt wurde. Der Grund: Der Erfinder wollte mit einem absurden Satz beweisen, dass Sprecher und Zuhörer sich vorher nicht abgesprochen haben – und der Hörer auf der anderen Seite die Nachricht wirklich verstanden hatte.
Von der Erfindung zum Mega-Erfolg
Das Problem an Reis‘ Erfindung: Auch wenn die Übertragung funktionierte – ihre Qualität und Verständlichkeit war noch stark ausbaufähig. Der Physiker verbesserte seinen Apparat und verkaufte ihn weltweit als wissenschaftliches Demonstrationsprojekt. Er selbst konnte aus seinem Prototypen aber nie ein massentaugliches Gerät machen. Da kam Alexander Graham Bell ins Spiel. Der Schotte beschäftigte sich mit Akustik und Elektrizität, war mit den Arbeiten von Philipp Reis gut vertraut und erkannte deren Potenzial. Er verbesserte das Telefon, indem er insbesondere an der Verständlichkeit und Reich weite der Sprachübertragung arbeitete. Bell gelang es, die Schwächen von Reis‘ Telephon zu überwinden und ein Gerät zu entwickeln, das praktisch und kommerziell nutzbar war. Am 7. März 1876 patentierte er seine Erfindung und gründete wenig später die Bell Tele phone Company, aus der im Laufe der Zeit der berühmte amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T wurde.
Das Telefon der Zukunft
Worüber sich vor über 150 Jahre einige der schlausten Erfinder der Welt den Kopf zerbrochen haben, tragen wir heute absolut selbstverständlich mit uns herum. Ob Sprachmemos per Whatsapp oder Video-Calls auf der Arbeit: Gerade mit der Entwicklung des Internets hat sich die Art, wie wir über Distanz miteinander kommunizieren, nochmal drastisch verändert.
Und wie „telefonieren“ wir in Zukunft? Von Hologramm-Anrufen über KI-Assistenten bis hin zu „Brain-Computer-Interfaces“, bei denen wir direkt über unser Gehirn mit der Technologie kommunizieren – vieles, was einst Science-Fiction war, ist heute schon fast real.
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